Ihr Baby trinkt mit!
Wenn eine werdende Mutter Alkohol konsumiert, trinkt der Fötus mit. Der Alkohol verteilt sich über das Blut im ganzen Körper. In der Plazenta (dem Mutterkuchen) angelangt, wird er über die Nabelschnur direkt ins Blut des Kindes transportiert. Das Ungeborene hat dann die gleiche Menge Alkohol im Blut wie die Mutter, kann ihn aber weniger gut abbauen. Dadurch wird die gesunde Entwicklung des Kindes gestört, am empfindlichsten ist das Gehirn. Nicht nur harte Getränke, wie Schnaps oder Wodka, schaden dem Fötus. Denn ein kleines Bier, ein Achtel Wein, ein Glas Prosecco (0,1 l) oder ein Stamperl Schnaps (0,02 l) enthalten in etwa die gleiche Menge Alkohol.
Alles-oder-Nichts-Regel
Manche mögen diese Warnung für übertrieben halten, da sie Mütter kennen, die Alkohol getrunken und trotzdem gesunde Babys zur Welt gebracht haben. Doch davon sollte man sich nicht täuschen lassen. Auf jedes Baby wirkt der Alkohol anders und mögliche Schäden zeigen sich oft erst nach einigen Jahren. Manche Schwangere macht sich vielleicht Sorgen, weil sie Alkohol getrunken hat, bevor sie wusste, dass sie schwanger ist. Keine Panik! In den ersten zwei Wochen gilt die „Alles-oder-Nichts-Regel“: Wird das Baby durch den Alkohol geschädigt, endet die Schwangerschaft. Bleibt die Schwangerschaft bestehen, hat der Alkohol den Fötus nicht geschädigt. Wenn eine Frau stillen möchte, sollte sie darauf achten, so wenig Alkohol wie möglich zu konsumieren. Denn der Alkoholgehalt in der Muttermilch ist ungefähr so hoch wie der im Blut. 30 bis 60 Minuten nach dem Konsum ist der Alkoholgehalt am höchsten. Darum sollten zwischen dem letzten Glas und dem Stillen mindestens drei Stunden vergangen sein. Mal ganz ehrlich: Einem Kleinkind würde man doch auch keinen Alkohol zu trinken geben, also warum dann einem Fötus oder Baby? Die Wirkung ist nämlich dieselbe.