Jahresbericht 2021

Bild: Vorstandsvorsitzende Dr. Greti Schmid und neuer Präsident des Kuratoriums Dr. Christian Bernhard

Das zweite Jahr Corona-Pandemie und wer hätte gedacht, dass trotz Impfung(en) und Wissenszuwachs auch weiter eine verlässliche Prognose immer noch nicht möglich erscheint? Unser Alltag war schon wie das letzte Jahr davon geprägt, teils belastet von der andauernden Ungewissheit und von Ängsten, aber auch von einer schleichenden Zermürbung. Auch stiftungsintern „frisst“ dieser Virus einiges an Ressourcen und Energie. Aber es gelingt uns trotzdem, dass die Pandemie nicht die Oberhand gewinnt, sondern sogar Neues entsteht, wie auf den nächsten Seiten zu erfahren ist. So konnten wir wunderbare, neue Mitarbeitende für unsere wichtige Arbeit gewinnen, oder etwa unsere Therapiequalität und -inhalte weiter verbessern, um gemeinsam für (unsere) Menschen mit Suchterkrankungen da zu sein. Neben neuen Begegnungen gibt es im Leben aber auch Abschiede, Schmerz und Trauer. Diese Aspekte des Lebens zeigten sich insbesondere mit dem Verlust unseres Pflegedirektors Bernd Scherzer, MSc, der nach kurzer, schwerer Krankheit von dieser Welt ging. Eine gewichtige Zäsur im letzten Halbjahr, denn neben der großen Fachlichkeit, fehlen – nicht nur mir – uns allen seine menschlich weit- und umsichtigen Ansätze im täglichen Miteinander.

Doch wer nur im Heute denkt, der verpasst Chancen fürs Morgen. Und so initiierten wir gemeinsam mit wichtigen Systempartnern, wie insbesondere der AK, der GPA, dem Land Vorarlberg und in Zusammenarbeit mit dem Unternehmen Getzner das Projekt „Papageno“ mit dem Präventionsziel „Erste Hilfe für die Seele“ – um „der Krise von heute den Schrecken für Morgen zu nehmen“. Denn wir wissen aus früheren Krisen, dass die Folgen, wie psychische Belastungen, oft drei Jahre oder später erst ihr wahres Ausmaß erreichen.

Bericht des Chefarztes der Stiftung Maria Ebene Primar Dr. Philipp Kloimstein, MBA