Chronischer Cannabiskonsum
Cannabis ist nicht so „harmlos“ wie oft getan wird. Wie so oft, hängt das Risiko zum einen von der Menge, der Häufigkeit, dem THC-Gehalt und der Dauer des Konsums ab. Chronischer Cannabiskonsum kann zu einer psychischen Abhängigkeit führen. Zusätzlich kann sich auch eine leichte körperliche Abhängigkeit bei regelmäßigem und hochdosiertem Cannabis-Konsum entwickeln.
Bei langfristigem, täglichen Gebrauch können Aktivitätsverminderung, Motivations- und Interessenverlust auftreten.
Nach dem heutigen Forschungsstand verursacht Cannabis keine bleibenden Hirnschäden. Jedoch kann eine leichte Beeinträchtigung des Kurzzeitgedächtnisses noch nach 6-12 Wochen nach Konsumende beobachtet werden. Schädlich ist jedoch ein früher Einstieg in den Konsum, welcher die kognitive Leistungsfähigkeit beeinträchtigt. Je früher das Gehirn regelmäßig mit Cannabis in Berührung kommt, umso sensibler reagiert es.
Bei psychisch vorbelasteten Personen kann der Konsum von Cannabis schwere psychische Erkrankungen (z. B. drogeninduzierte Psychosen) auslösen. Das Psychoserisiko bei hochpotentem Cannabis ist erhöht. Bei Haschisch hingegen nicht.
Durch das Rauchen kommt es bei chronischem Konsum, ähnlich wie bei ZigarettenraucherInnen, zu einer gesteigerten Anfälligkeit für Atemwegsbeschwerden, wie Bronchitis, Luftröhren- und Lungenentzündung.
Da Cannabisrauch in der Regel tiefer inhaliert und der Rauch länger in der Lunge gehalten wird als beim Zigarettenkonsum, entspricht die Schädlichkeit eines Joints (Kohlenmonoxid und Teer) in etwa der Schädlichkeit von 3-5 Zigaretten.