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Die Yogagruppe

Yoga heißt "die Zügel in die Hand nehmen"

In unserer Therapiestation Carina wird seit über 10 Jahren regelmäßig über die Wintermonate Yoga mit den PatientInnen geübt. Die Methode des „Hatha Yoga“ setzt vornehmlich beim Körper an, wobei bestimmte Körperstellungen und Bewegungsübungen praktiziert werden. Ein Ziel des Hatha Yoga ist es, unseren Körper zu reinigen und von Blockierungen zu befreien, damit die Lebensenergie zirkulieren kann. Unser Körper soll gesund sein und sich wohlbefinden, damit er für uns zu einer Quelle der Lust und der Freude werden kann.

„Jeder kann mit der Praxis des Yoga beginnen“. Dieser Satz ist einem alten Quellentext des Yoga entnommen. Gleichgültig, ob man jung, im mittleren oder fortgeschrittenen Alter ist, sogar wenn man krank oder schwach ist – jeder kann mit der Praxis beginnen.

Andererseits wird eine Übungspraxis nur dann Erfolge zeigen, wenn wir sie über einen langen Zeitraum ohne Unterbrechung beibehalten.

Dann ist der Gewinn durch Yoga aber besonders

  • Gesundheit und innere Ausgeglichenheit
  • Mehr Beweglichkeit, Vitalität und Kraft
  • Mehr Atemvolumen und Entwicklung eines „langen Atems“
  • Geringere Anfälligkeit für Krankheiten
  • Abbau von Verspannungen und Schmerzen
  • Aufschub oder Vermeidung der üblichen Altersbeschwerden
  • Lebensqualität und geistige Flexibilität bis ins hohe Alter
  • Mehr innere Ruhe
  • Geistige Klärung und Bewusstwerden von schädigendem Verhalten
  • Mehr Selbstbewusstsein, Sicherheit und Selbstvertrauen
  • Ermutigung zu mehr Selbstverantwortung und Eigeninitiative
  • Mehr Lebensfreude
  • Mehr Wohlbefinden
  • Mehr Energie

Yoga heißt „die Zügel in die Hand nehmen“

Das Wort Yoga geht auf die indogermanische Wurzel „yuj“ zurück. „Yuj“ bedeutet anschirren und zusammenführen von zwei oder mehreren Pferden vor einem (Streit-)Wagen, aber auch zusammenbinden, anjochen oder ins Joch spannen. Das Bild des Joches als Sinnbild des Yoga ist früher sehr verbreitet gewesen. Gerne wurde auf die enge Wortverwandtschaft von „Yoga“ und dem deutschen Wort „Joch“, dem französischen „joug“, dem spanischen „yugo“ oder dem lateinischen „iugum“ verwiesen.

Der berühmte französische Indologe Jean Varenne zieht jedoch inzwischen die Übersetzung „Gespann“ vor. Warum, wird klar, wenn man etwas über den historischen Hintergrund dieses Begriffes erfährt.

Indien ist seit ungefähr 1500 v. Chr. In weiten Teilen von Indoariern erobert worden, die ihre Kriegszüge und Eroberungen mit Streitwagen machten, die von edlen Rössern gezogen wurden. Es erforderte Kraft und Geschicklichkeit, die Hengste zu bändigen und sie vor einem Wagen anzuschirren.

Neben der Kunst, Streitwagen zu lenken, das Schwert zu führen und mit Pfeil und Bogen zu schießen, brachten die Eroberer eine Art der Geistesdisziplin mit, die sie Yoga nannten. Sie zeigte Methoden auf, die unruhigen und „wilden Rösser der fünf Sinne“ zu zügeln und vor den Wagen zu spannen, der den Körper symbolisiert. Wagenlenker ist der Geist, der bestimmt, wohin sich der Körper und die Sinne bewegen sollen.

Yoga ist keine Lehre sondern eine Methode. Unter Yoga versteht der Inder das Streben, vermittels systematischer Schulung des Körpers und Geistes auf dem Weg innerer Sammlung durch unmittelbares Schauen und Erleben die erlösende Erkenntnis oder die Erlösung selbst zu erlangen.

Wenn wes uns gelingt, längere Zeit konzentriert bei einer Sache zu bleiben, wird ein tiefes Eindringen und Verstehen möglich. Wir sind dann in der Lage, uns vollständig mit unserem Tun zu verbinden, und zwar so sehr, dass wir uns selbst darüber vergessen und jedes Gefühl für die Zeit verlieren. Dieser Zustand wird Yoga genannt.

In unserer Therapiestation Carina wird seit 7 Jahren regelmäßig über die Wintermonate Yoga mit den Patienten geübt. Die Methode des „Hatha Yoga“ setzt vornehmlich beim Körper an, wobei bestimmte Körperstellungen und Bewegungsübungen praktiziert werden. Wörtlich übersetzt bedeutet Hatha „gewaltsame Anstrengung, intensives Bemühen“. Hierbei gehen wir bis zu unserer Schmerzgrenze, ohne jedoch ins Schwitzen zu kommen. Immer setzen wir nur 50 % unserer Energie ein und sind nach Yoga nicht wie beim Leistungssport nach dem Übern erschöpft sondern richtig voll mit Energie aufgeladen.

Wann immer wir in einer Krise uns befinden wirkt Yoga stabilisierend und ausgleichend. Unsere Gedanken werden klarer und Verspannungen und Stress können sich sanft lösen. Yoga kann sowohl in der Gruppe als auch für sich allein geübt werden. Es geht auch darum, sich selbst aushalten zu lernen. Im Yoga sind wir auf uns zurückgeworfen.

Unser Körper wird im Hatha-Yoga als ein Geschenk und als Freund gesehen. Nur durch ihn sind wir überhaupt in der Lage, Erfahrungen zu machen. Wir brauchen unseren Körper als Behausung für die Seele und den Geist. Wenn wir unser Körpergefühl verlieren, verliert der Geist alle Anhaltspunkte und die Gefühlsebene verkümmert. Dann verlieren wir das Gefühl, wer wir sind.

Ein Ziel des Hatha Yoga ist es, unseren Körper zu reinigen und von Blockierungen zu befreien, damit die Lebensenergie zirkulieren kann. Dazu dienen vor allem die vielfältigen Yoga- Haltungen (Asanas) und Bewegungsabläufe (Karanas), die immer in Verbindung mit dem Atem geübt werden, aber auch unsere Konzentration beanspruchen. Unser Körper soll gesund sein und sich wohlbefinden, damit er für uns zu einer Quelle der Lust und der Freude werden kann.