Ehemaligentreffen
Noch nie waren zum „Ehemaligentreffen“ so viele frühere Patienten, Freunde des Krankenhauses
Maria Ebene und Mitglieder des Vereins „Friends of ME“ erschienen wie in diesem Jahr. An die 300 Personen fanden sich zu dem traditionell am Freitag vor Muttertag stattfindenden Event auf Maria Ebene ein. So manche, der zum Teil von weither angereisten Gäste, nutzten das durch den vorausgehenden Christi Himmelsfahrtstag verlängerte Wochenende für einen Kurzurlaub im Ländle oder einen Besuch bei Freunden aus der Maria-Ebene-Zeit.
Der Wettergott meinte es auch heuer wieder gut – das ist traditionell – und bescherte uns in einem verregneten Frühjahr einen der wenigen Sonnentage. So stand einer heiter – gelösten Stimmung und einem guten Gelingen nichts im Weg.
Prim. Reinhard Haller betonte in seiner Festrede, wie wichtig solche Treffen auch für die Therapeuten und sonstigen Mitarbeiter des Krankenhauses sind. Während man ansonsten hier und im Ambulanzbetrieb meist mit den negativen Seiten der Sucht, mit psychischen Problemen und mit Rückfällen konfrontiert ist, sieht man an solchen Tagen die Erfolge der Arbeit. Die vielen fröhlichen, von ihrer Sucht befreiten Menschen, die ob der zum Teil schon jahrelangen Abstinenz stolzen
Gesichter und die zahlreichen glücklichen Angehörigen. Das Zusammenkommen so vieler Menschen, die ihre Abhängigkeit überwunden haben, ist der beste Beweis, dass Suchttherapie viel besser ist als ihr Ruf. Die Heilungsraten können sich durchaus mit denen anderer medizinischer Fächer vergleichen lassen.
Das heurige Treffen bot allen Freunden unseres Krankenhauses Gelegenheit, auf 40 Jahre Stiftung Maria Ebene zurück zu blicken. Der Entwicklung einer 1976 in Betrieb gegangenen kleinen Sonderanstalt mit 20 Betten und 16 Mitarbeitern zu einem überregional bekannten, modernen Behandlungszentrum mit zwischenzeitlich 90 Betten, mit 3 Krankenstationen, mehreren Ambulanzen und Beratungsstellen sowie bereits 160 Mitarbeitern, ist nicht nur Beweis für die rasante Zunahme der Suchtkrankheiten, sondern bedeutet auch eine Erfolgsgeschichte der Stiftung Maria Ebene.
Der Höhepunkt der Veranstaltung war der eindrucksvolle Bericht eines ehemaligen Patienten. Der extra aus Kärnten angereiste Kurt J. Mirnig erzählte von seinem langjährigen Leidensweg, seinem Entschluss zu einem abstinenten Leben, der erfolgreichen Therapie auf Maria Ebene und dem nun schon seit mehreren Jahren andauernden gesunden Leben. Derartige gelebte Beispiele sind viel wertvoller als Statistiken und nüchterne Zahlen. Sie beweisen, dass die Suchtkrankheit tatsächlich zu überwinden ist und dass ehemals Süchtige ganz im Gegensatz zu ihrem Ruf extrem willensstarke Menschen sind.
Herr Willi Hagleitner, der unermüdliche Obmann des Vereins Friends of ME berichtete über die
vielfältigen Aktivitäten, über vergangene und zukünftige Veranstaltungen. Mit Erfolg konnte er zahlreiche Gäste als neue Mitglieder dieser so wichtigen Vereinigung begrüßen.
Nach dem von der geschäftsführenden Oberärztin, Fr. Dr. Johanna Rohrer, gewohnt charmant moderierten offiziellen Teil, saßen unsere Gäste noch stundenlang bei Kaffee und Kuchen im herrlichen Garten und in den Aufenthaltsräumen des Krankenhauses zusammen.
Bei schmissiger Unterhaltung von unserem Freund, dem „musig paul“, wurden Erinnerungen an die
Therapie aufgefrischt, Erfahrungen mit der Abstinenz ausgetauscht und Freundschaften erneuert.
Das Küchenteam verwöhnte die anwesenden Besucher gastlich mit Kaffee, Kuchen und einer „Heimwegjause“. Die Teilnehmer gingen zufrieden und mit dem festen Vorsatz nach Hause, sich beim nächsten Ehemaligen-Treffen, welches am 12.05.2017 stattfinden wird, wieder in ihrer „zweiten Heimat“ einzufinden.
Zum Schluss noch ein herzliches Dankeschön an all jene, die zum Gelingen der Veranstaltung beigetragen haben. Besonderer Dank gebührt unserer Pflegedirektion Mona Franzke, dem Kreativtherapieteam Margret Danhorn, Anita Gasser, Jasmin Maier und Brigitte Penz sowie
allen Patienten für ihr großartiges Engagement und die perfekte Gesamtorganisation!